Burnout als Reaktion auf die organische Form der Arbeitsorganisation

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Burnout als Reaktion auf die organische Form der Arbeitsorganisation

(Vergleiche dazu die Broschüre "Burnout - Eine Folge der neuen Organisation der Arbeit" von Stephan Siemens in Zusammenarbeit mit Martina Frenzel - Inhaltsangabe, Leseprobe, Bestellformular)

(Hier kann man die Broschüre bestellen.)

Die Formen der Arbeitsorganisation, die der Betrachtungsweise des Unternehmens nach dem Bild des Organismus entsprechen, führen zu

- Unbewusstheit der Anforderungen, die an die Beschäftigten gestellt werden, so dass Abgrenzung zu neuen Schwierigkeiten führt. 
- zu einem zwiegespaltenen Willen, in dem der Unternehmenszweck als ein Willensinhalt von selbst neben das tritt, was das im 
  Unternehmen beschäftigte Individuum als Arbeitender oder Arbeitende will. 
- zu einem Maßstab der Bewertung des eigenen Handelns, dem keine Beschäftigte und kein Beschäftigter letztlich genügen kann. Denn
  die Gewinne haben ebenso wenig eine Grenze nach oben wie die Gewinnsteigerungen. Die Überforderung ist deswegen in der
  Betrachtungsweise des - um sein "Überleben" auf dem Markt kämpfenden - Unternehmens angelegt. 

All dies führt zu einer dauerhaften Anspannung aller Kräfte der beschäftigten Individuen, um das "Überleben" des Unternehmens zu sichern. Dieser Anspannung sind die Individuen auf Dauer aufgrund ihrer Natur nicht gewachsen. Denn die Aufgabe ist an sich unbegrenzt, die Kräfte der Individuen aber sind begrenzt. Dieses Missverhältnis äußert sich im Burnout, das sich im Kern erstens als emotionale Erschöpfung mit angegliederter geistiger und körperlicher Erschöpfung, zweitens als Zynismus und "Depersonalisierung" und drittens als Gefühl der nachlassenden eigenen Leistungsfähigkeit zeigt. Diese Reaktion geschieht langsam und unbewusst. Die wichtigsten Präventionsmaßnahmen sind daher

1. Machen Sie sich die Gefahr des Burnout bewusst!

2. Setzen Sie sich mit den unbewussten Anforderungen auseinander!

3. Verschaffen Sie sich Bewusstheit über die unbewusst an sie ergehenden Anforderungen!

4. Beschäftigen Sie sich mit den Rahmenbedingungen Ihres Tuns bei der Arbeit!

In diesem Sinne meinte ich am Anfang:

Wenn Sie auf dieser Seite angekommen sind oder sich in einer anderen Weise mit der Gefahr des Burnout beschäftigen, dann haben sie den wichtigsten Schritt bereits geschafft. Sie beschäftigen sich bewusst mit der Gefahr des Burnout. Burnout wird Sie aber nur erreichen, wenn Sie sich die Gefahr nicht bewusst machen oder keine Konsequenzen aus ihrem Wissen ziehen. Das erstere ist schon einmal nicht gegeben. Also liegt es nun an den Konsequenzen, die aus dem Wissen zu ziehen sind. Dafür brauchen wir nun eine Charakterisierung von Burnout selbst.


Burnout